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In vielen Unternehmen, Behörden und Einrichtungen werden heute agile Arbeitsformen eingeführt. Doch wann und wo wurde diese Management-Form entwickelt?

Kurzgeschichte der „Agilität“

Das Konzept der Agilität wurde in seinen Grundsätzen einer Arbeitsgruppe beim Jacocca Institut für Management bei der Lehigh University (Pennsylvania, USA) entwickelt. Dort wurde 1991 ein Arbeitskreis, der sogenannte „innere Kreis“, aus Wissenschaftlern und Managern führender Konzerne (u.a. General Motors, Chrysler, General Electric, Boeing, IBM, Texas Instruments, AT&T etc.) gebildet. Die Ergebnisse wurden 1996 in einem Buch vorgestellt.[1] Erst Jahre später entstanden die Konzepte von „SCRUM“, „Kanban“ und anderer Organisationstechniken. (Viele Wissenschaftler stellen diese heute in den Vordergrund, wenn sie über „Agilität“ schreiben). Die Herkunft aus der Führungsetage von Großunternehmen und Universitäten für Management wird in der Regel schamhaft verschwiegen. „Agilität“ soll nach diesem Ansatz nicht die vielen bisherigen Versuche des „Change-Managements“ um einen weiteren bereichern. Sie beschränkt sich nicht auf eine Veränderung des Unternehmens mit einem festen Ziel. Die „Organisation“ soll sich demnach selbst in Konfrontation mit Marktprozessen, Überraschungen und der kreativen Produktivität der Mitarbeiter permanent weiterentwickeln.

[1] Steven L. Goldman, Robert N. Nagel, Kenneth Preiss, Hans Jürgen Warnecke, Agil im Wettbewerb. Die Strategie der virtuellen Organisation zum Nutzen des Kunden, Heidelberg 1996. Das US-Original erschien 1995.